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Das Aus für Spaß mit Biogas?


Das Aus für Spaß mit Biogas?

Wenn man sich dieser Tage die Vorschläge aus der Politik anschaut, könnte man diesen Eindruck bekommen.

Dieser Beitrag soll aber nicht dazu dienen erneut über die horrenden gestiegenen Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe und den aktuellen Stand der Energiewende zu diskutieren.

Heute soll es um das Thema Gewinnabschöpfung von Biogasanlagen gehen und wie diese Maßnahme sämtliche Bestrebungen und Fortschritte der letzten Jahre zunichtemachen kann und welche imstande ist Biogas als Energieträger komplett ins Abseits zu drängen.

Das hört sich in der Gesamt-Betrachtung unserer knapp 9600 in Deutschland betriebenen Biogasanlagen vielleicht nicht dramatisch an, die Realität sieht für viele einzelne Anlagen aber genauso aus.

Es steht außer Frage, dass zuletzt auch viele Biogasanlagenbetreiber von der derzeitigen Lage profitiert haben und durch die Mehreinspeisung und gestiegenen Energiekosten gutes Geld verdienen konnten.

Doch lässt diese Betrachtung meiner Meinung nach einiges außer Acht.
Dem stehen nämlich nicht selten neue und hohe Investitionskosten gegenüber.

Die Biogasbranche ist lebendige und befindet sich fast stetig im Wandel, es wird viel Geld in Forschung und neue Anlagen investiert und besonders reinvestiert.
Nicht nur um ständig neue Wege zu finden die Energiegewinnung effizienter zu gestalten, sondern auch nachhaltiger.

Es werden Einsatzmöglichkeiten neuer Substratmixe, Anlagentypen und Fahrweisen geprüft, um so nicht zuletzt auch dem steigenden Anteil am reinen Energiepflanzen-Anbau entgegenzuwirken.

So schaffen es unsere Biogasanlagen derzeit bereits eine Gesamtleistung von mehr als 5.600 Megawatt, was dem Verbrauch von ungefähr neun Millionen Haushalten entspricht.
Darüber hinaus reicht die hierbei erzeugte Wärme aus, um ungefähr 2,5 Millionen Haushalte zu versorgen.

Die rückwirkende Gewinnabschöpfung bei Biogasanlagen ist ein Beispiel dafür, wie die Energiewende in Deutschland ausgebremst wird.

Alle positiven Signale und die Aufbruchstimmung, die sich innerhalb der Branche eingestellt hat, können so zunichtegemacht werden, denn konkret bedeutet das für einige Anlagenbetreiber das Aus.

Besonders eben auch für diejenigen die bereit sind und waren neue Wege zu gehen und andere Dinge auszuprobieren.

Ob und inwiefern diese rückwirkende Abschöpfung von rechtmäßig erwirtschaften Gewinnen zulässig ist oder ob sie in dieser Ausgestaltung gar verfassungswidrig ist, gilt es nun zu prüfen.

Die Politik muss dringend reagieren und die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien verbessern, damit die Energiewende nicht scheitert.


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